Fragmente einer Reise nach China

96min HD | Dokumentarfilm | V.R.China, Frankreich 2018
Kamera, Ton, Schnitt: Johanna Pauline Maier
Mischung, Farbkorrektur: Yannis Davidas
Weltvertrieb: Light Cone
Sprachfassungen: Französisch-Mandarin / Deutsch-Mandrin (beide mit Englischen Untertiteln)

Fragments d'un séjour en Chine / Fragmente eine Reise nach China / Fragments of a journey to China 4 © Johanna Pauline Maier

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Eine junge europäische Studentin reist nach China. Sie findet sich in einer Welt der Poesie und der ‹Zeichen› wieder, die sie fasziniert und überfordert, und die sie nur langsam zu entschlüsseln lernt. Dabei begleitet sie eine Videokamera − 20 Minuten pro Tag, mehr gibt der alte Akku nicht her.

Kommentar der Regisseurin:
«Ich wusste wenig über China. Ich konnte kein einziges chinesisches Wort aussprechen, ohne dabei rot zu werden. Doch mein Mangel an Vorbereitung hat mich besonders empfänglich gemacht, denn ich erwartete quasi nichts und alles. Was folgte, war eine ziemlich unerwartete Erfahrung: Ich befand mich in einer Parallelwelt, die ganz anders ablief, andere Codes zu haben schien, wo man anders wahrnahm, anders urteilte und sogar anders fühlte, kurz: wo das Leben − auch meines − plötzlich ein anderes war.»
Die Regisseurin verbindet in ihrem Film Videoaufnahmen aus dem Peking der späten 90er Jahre in einem − aus heutiger Sicht − technisch veralteten Videoformat mit einem elegant kompilierten Text aus Alltagsbeobachtungen, chinesischen Erzählungen und kulturphilosophischen Gedanken. Wir sehen Kinder beim Drachen steigen auf dem Platz des himmlischen Friedens. Wir sehen Fische im Aquarium, Frauen beim Friseur und die Blicke der chinesischen Männer, die es lustig finden, von einer jungen Ausländerin gefilmt zu werden. So entsteht ein poetisches Dokument einer Stadt im Abriss und Umbau zum einen, einer Phase im Leben einer jungen Frau auf der anderen Seite.
(S. Quester, Programmheft Neues Asiatisches Kino, Werkstattkino München, Januar 2018)